Im Folgenden Stellen wir eine Kurz-Fassung der Predigt zur Verfügung.
Weiter unten ist das Video des gestreamten Teils des Gottesdienstes zu finden.

Die Predigt „Geld & Gemeinde: Was ist uns Gemeinde wert? Wir müssen reden.“ (2. Korinther 9, 6–15) widmet sich dem oft tabuisierten Thema Geld in der Kirche und stellt die Frage in den Mittelpunkt, welchen Stellenwert die Gemeinde für die Gläubigen hat und wie der Umgang mit Finanzen Ausdruck des Glaubens werden kann.

Zu Beginn wird humorvoll erzählt, wie unterschiedlich Menschen auf Krisen reagieren und wie Geld dabei eine Rolle spielt – bis hin zum skurrilen Vertrauen darauf, dass ein Pastor wegen des Zehnten sogar nach einem Schiffbruch Menschen von einer einsamen Insel retten würde. Das dient als Einstieg, um über „Geld & Gemeinde“ offen zu sprechen, ein Thema, das oft gemieden wird. Martin Luther wird zitiert, dass die Bekehrung des Geldbeutels am schwierigsten falle, weil Geld direkt unser Herz und unseren Glauben berührt.

Die Bibel ist erstaunlich deutlich: Über 2.000 Verse und viele Gleichnisse Jesu behandeln Geld und Besitz. Das hat Gründe, denn gerade der Umgang mit Finanzen ist oft herausfordernd und birgt Missverständnisse. Zwei grundlegende Irrtümer werden herausgestellt: Das sogenannte Wohlstandsevangelium, das Reichtum als Gottes besonderen Segen ansieht, und das Armutsevangelium, das meint, Armut sei Voraussetzung für wahren Glauben. Beide Positionen werden kritisch hinterfragt und widerlegt. Jesus begegnet Menschen unabhängig von ihrem Besitzstatus – entscheidend ist der verantwortungsvolle, gottesfürchtige Umgang mit dem, was einem anvertraut ist.

Der biblische Text aus 2. Korinther 9 spricht von „säen und ernten“ und ruft zu freudigem, freiwilligem Geben auf. Paulus empfiehlt den Korinthern, ihren Reichtum an Talenten, Menschen und Geld für Bedürftige einzusetzen. Die Predigt leitet daraus fünf zentrale Gründe ab, warum unser Geben zählt:

1. Gott segnet das Geben und lässt himmlische wie irdische Auswirkungen entstehen. Wer großzügig gibt, trägt zur Linderung von Not, zum persönlichen Segen und zur Ehre Gottes bei. Gemeinschaft entsteht, indem man sich als Teil eines größeren Ganzen begreift und sich gegenseitig unterstützt.

2. Geben stiftet weltweite Gemeinschaft, überwindet Länder- und Kulturgrenzen und bringt Menschen zusammen, die sich sonst nie begegnet wären. Wahre Verbindung entsteht durch Teilen und gegenseitige Solidarität, nicht bloß durch soziale Netzwerke.

3. Alles, was wir haben, ist letztlich von Gott geliehen – wir sind Verwalter, nicht Eigentümer. Das schließt Geld ebenso ein wie Zeit und andere Ressourcen. Christliche Haushalterschaft bedeutet, das Anvertraute zum Segen für andere einzusetzen.

4. Großzügigkeit macht frei. Sie schützt davor, dass Geld zum Götzen wird und unser Leben dominiert. In der Abhängigkeit von Gott und nicht vom eigenen Besitz liegt wahre Sicherheit. Wer loslässt, wächst und erfährt Gottes Fürsorge in neuen Dimensionen.

5. Jede Form des Gebens ist ein Echo der göttlichen Gnade und Liebe. Gott hat selbst zuerst gegeben – durch Jesus Christus. Unsere Großzügigkeit spiegelt diese erfahrene Gnade wider und gibt sie weiter.

Die Frage nach der genauen Höhe des Gebens beantwortet Paulus mit großer Freiheit: Nicht ein gesetzliches Minimum, sondern die eigene Entscheidung und Freude sind wichtig. Der Zehnte (10 % vom Einkommen) kann Orientierung bieten, ist aber kein Zwang. Gott segnet jeden, der freudig und vertrauensvoll gibt – egal wie groß oder klein der Beitrag ausfällt.

Am Ende ruft die Predigt dazu auf, die eigenen Prioritäten zu prüfen, Gott zu vertrauen, großzügiger zu leben und konkret den Wert von Gemeinde im eigenen Umgang mit Geld sichtbar zu machen. Geben macht nicht leer, sondern reich – an Hoffnung, Gnade und Liebe. Wer diesen Schritt wagt, darf erleben, wie Gott ihn segnet und gebraucht.

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