Mit 34 Personen zu den drei Kirchen in Hesepe und Brandlecht
Am Donnerstag, den 3. Juli 2025, unternahmen der Seniorenkreis und die ältere Frauengruppe der Baptistenkirche Nordhorn gemeinsam mit Pastor Hanno Sommerkamp einen besonderen Ausflug. Insgesamt 34 Teilnehmerinnen und Teilnehmer machten sich auf den Weg, um drei Kirchen in Hesepe und Brandlecht zu besuchen.
Die erste Station war die Kapelle in Hesepe. Anschließend führte der Weg weiter zur reformierten Kirche und schließlich zur katholischen Kirche St. Marien in Brandlecht. An allen drei Stationen begleitete uns Gebhard Berens als Kirchenführer. Mit großer Sachkenntnis berichtete er über die Geschichte und die Besonderheiten der jeweiligen Kirchengebäude.
Jeder der drei informativen Vorträge wurde gemeinsam mit einem passenden Lied abgeschlossen, das die Bedeutung und Schönheit christlicher Gemeinschaft unterstrich. Nach dem letzten Kirchenbesuch kehrte die Gruppe im Café Staelberg in Brandlecht ein. Bei Kaffee, Kuchen und angeregten Gesprächen ließen alle den gelungenen Ausflug in fröhlicher Runde ausklingen.

Kapelle Hesepe
Die Kapelle Hesepe ist ein historisch bedeutsamer Sakralbau, dessen Ursprünge vermutlich bis ins 14. oder 15. Jahrhundert zurückreichen. Sie ist die letzte erhaltene Dorfkapelle der Grafschaft Bentheim und galt lange Zeit als die kleinste Kapelle der Region. Im Jahr 1853 wurde das Gebäude auf Initiative der Einwohner umfassend renoviert, was durch die über dem Eingang angebrachte Jahreszahl dokumentiert ist. Die Kapelle steht heute nicht im Besitz einer Kirchengemeinde, sondern gehört der ehemaligen Markengemeinde Hesepe und damit den ortsansässigen Landwirten. Das Innere ist schlicht neogotisch gestaltet, wobei die Kanzel aus dem Jahr 1776 stammt. Die Kapelle steht unter Denkmalschutz und ist ein Zeugnis der religiösen Geschichte des Ortes.

Evangelisch-reformierte Kirche Brandlecht
Die Evangelisch-reformierte Kirche Brandlecht ist ein denkmalgeschützter Sakralbau, dessen Ursprünge auf eine Eigenkirche des Gutes Brandlecht im 13. Jahrhundert zurückgehen. Das heutige Kirchengebäude wurde um 1450 als Saalkirche aus Quadersteinen errichtet. Charakteristisch sind das zweijochige Langhaus, der Chor mit 5/8-Schluss und der 1505 erbaute, zweigeschossige Westturm mit Pyramidendach und markanter Wendeltreppe. Im Inneren finden sich ein Kreuzgewölbe im Langhaus und ein Sterngewölbe im Chor. Besonders hervorzuheben ist das Taufbecken aus dem Jahr 1175, dessen Kuppa von vier Männerfiguren getragen wird. Die Kirche beherbergt zudem eine Orgel von Carl Haupt aus dem Jahr 1891, die 1983 aus Emlichheim übernommen wurde.

Katholische Kirche St. Marien Brandlecht
Die katholische Kirche St. Marien in Brandlecht wurde zwischen 1857 und 1859 auf dem Gelände des historischen Gutes Brandlecht erbaut. Der Grundstein wurde am 8. Juni 1857 gelegt, die Einweihung erfolgte am 11. November 1859 durch Bischof Paul Melchers, den späteren Kardinal und Erzbischof von Köln. Eine Besonderheit ist, dass sowohl die Kirche als auch das Gut im Eigentum des Grafen Droste zu Vischering Darfeld stehen. Die Kirche wurde auf einem Teil des ehemaligen Wirtschaftshofes errichtet, wobei für den Bau ein Teil der historischen Gräfte zugeschüttet wurde. Die Marienkirche steht heute unter Denkmalschutz und ist ein bedeutendes Zeugnis der katholischen Glaubensgeschichte in der Region.