50 Jahre Stiftung Kloster Frenswegen
Die Nordhorner ökumenische Stiftung Kloster Frenswegen feierte am Pfingstmontag 2024 ihren fünfzigsten Geburtstag. Als Augustiner Chorherrenstift Marienwolde in Frenswegen wurde das Kloster ursprünglich 1394 unter der Regentschaft des Grafen Bernhard I. von Bentheim gegründet. Das seit 1809 vollständig säkularisierte Kloster wurde seit Gründung der Stiftung Kloster Frenswegen im Jahr 1974 unter anderem von den sechs örtlichen Konfessionen neu mit Leben gefüllt. Dazu gehören Reformierte und Lutheraner, Baptisten und Katholiken, Herrnhuter und Altreformierte. Das fürstliche Haus derer zu Bentheim und Steinfurt, der Landkreis Grafschaft Bentheim und der Synodalverband Grafschaft Bentheim der Evangelisch-reformierten Kirche konnten als Stifter zusammen mit den beteiligten Kirchen so das großartige Erbe des Klosters vor dem Verfall retten und zu einem Ort der Besinnung, Bildung und Begegnung machen.
Mit einem gemeinsamen Festgottesdienst unter freiem Himmel wurde nun Gott gedankt und die unermüdliche Arbeit in den fünf Jahrzehnten gewürdigt. Es sei allerdings immer wieder neu eine Herausforderung, das Kloster mit Leben zu füllen und mit der Wirklichkeit in den Gemeinden zu verbinden. Das ökumenische Kloster entwickele aber genug Strahlkraft, um den sehr unterschiedlichen, in der Regel geistlichen Angeboten Raum zu bieten. Die Baptistenkirche Nordhorn als eine der Trägerkirchen beteiligt sich an der Durchführung von Gottesdiensten, Andachten und Sonderveranstaltungen wie Ausstellungen oder Vorträgen. Sie bringt sich im Kuratorium und im Förderverein ein. Das Kloster dient gelegentlich auch als externer Ort für Veranstaltungen der Gemeinde.
Im Jahr vor der Stiftungsgründung bewunderte Fürst Christian zu Bentheim und Steinfurt, „dass hier sämtliche Kirchengemeinden dieses Raumes in einem Geiste an einem Strang ziehen“. Er sei überzeugt, dass diese Arbeit etwas Neuartiges und Einmaliges ist. Zunächst wurde das Haus umfangreich renoviert, ehe es seine Türen in diesem einmaligen historischen Gebäude ganz öffnete. Das Kloster ist heute ein ökumenisches Tagungs- und Gästehaus. Es steht allen offen, die innehalten und neue Anstöße finden möchten. Die besondere Atmosphäre des Hauses und die spürbare Jahrhunderte alte Tradition bilden den idealen Raum für Gemeinde- und Gruppenfahrten, Tagungen, Seminare und Empfänge. Für die Zukunft wird die Einrichtung einer Pilgerherberge geplant.