In ihrer am 19.11.2015 veröffentlichten Stellungnahme haben sich Präsidium und Bundesgeschäftsführung des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (BEFG) entschieden gegen alle Versuche gewandt, „aus dem schrecklichen Attentat von Paris politisch Kapital zu schlagen und die Flüchtlingsfrage damit zu vermischen.“ Es gelte, unbeirrt an einer Willkommenskultur für Flüchtlinge festzuhalten. Man dürfe Opfer nicht wie Täter behandeln, denn schließlich seien viele Flüchtlinge „gerade deshalb aus ihren Ländern geflohen, weil dort im Namen des Islam Krieg geführt oder totalitäre Gewalt ausgeübt wird.“
Einstimmig haben sich die leitenden Gremien des BEFG deshalb noch einmal ausdrücklich hinter die Resolution „Christus im Fremden willkommen heißen“ des Bundesrates aus dem Mai gestellt. Auch auf die Furcht vor einer möglichen Islamisierung der Gesellschaft gehen Präsidium und Bundesgeschäftsführung ein: „Geschürt werden solche Ängste durch fremdenfeindliche Reden – auch in einzelnen Predigten, die in E-Mails kursieren. Wir wenden uns gegen unsachliche Darstellungen, religiöse Verallgemeinerungen, aus dem Zusammenhang gerissene und deshalb irreführende theologische Aussagen sowie unverantwortliche Panikmache im Blick auf die muslimischen Flüchtlinge.“ Gleichzeitig geht die Stellungnahme darauf ein, dass „die wachsende Zahl muslimischer Mitbürger auch unsere Gesellschaft verändern wird.“ Dem baptistischen Erbe folgend entspreche die religiöse Vielfalt „unserer Überzeugung von Religionsfreiheit. In dieser Vielfalt wollen wir unseren Missionsauftrag in Wort und Tat engagiert umsetzen.“ Zudem gelte es, „gute nachbarschaftliche Beziehungen zu Menschen unterschiedlicher Religionen“ zu pflegen und sich „über alle Konfessions- und Religionsgrenzen hinweg in lokalpolitischen Aktivitäten und Nachbarschaftsaktionen einzubringen.“
Den gesamten Text finden Sie hier: Stellungnahme_zur_aktuellen_Flüchtlingssituation