In Zeiten wie diesen ist alles anders. Das Corona-Virus stellt unser Leben gehörig auf den Kopf. Bei allem Unangenehmen und Bedrohlichen bekommen wir aber auch einen neuen Blick auf das Leben und den Wert von Gemeinschaft.
Ich lade herzlich ein, diesen Gottesdiensten zu feiern:
allein, als Paar, als Familie – alles ist möglich.
Lest die Text. Hört die Musik. Singt die Lieder mit.
Wir beten gemeinsam, dass Jesus Christus mit uns ist und zu uns spricht.
Am Ende dieser Seite könnt ihr gerne einen Kommentar hinterlassen.
Pastor Hanno Sommerkamp

Präludium

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Willkommen

Wir feiern Gottesdienst. Das verbindet uns miteinander. Und das verbindet uns mit Gott.
Wir kennen diesen Gott als Vater und als Schöpfer.
Wir kennen ihn als Sohn und Erlöser.
Und wir kennen ihn als den Heiligen Geist, der uns versichert, dass wir Kinder Gottes sind – alle, die wir auf ihn vertrauen.

Ich weiß nicht, wie uns heute zu Mute ist.
Manchen von uns ist richtig mulmig.
Andere finden die Situation einfach komisch.
Manche haben Angst.
Und andere sehen es als Chance, das Leben auch aus einer anderen Perspektive zu sehen.

Was auch immer Du denkst, wie auch immer Du Dich fühlst:
Wir kommen gemeinsam zu Gott.
Wir bitten ihn, dass er zu uns spricht.
Und wir lassen uns von ihm segnen.


Gebet

In Psalm 66, 20 heißt es:
Gelobt sei Gott, der mein Gebet nicht verwirft noch seine Güte von mir wendet.

Darum beten wir:

Jesus, danke, dass Du da bist.
Danke, dass wir wissen dürfen: Du hältst alles in Deiner Hand.
In Besorgnis und Unsicherheit, bei allen Fragen und Unklarheiten:
Wir stehen sicher, weil Du uns hältst.
Segne uns an diesem Tag.
Und stärke unser Vertrauen.
Gehe Du mit uns.
Und lass uns mutig in die Zukunft schauen.
Schenke uns Deine Kraft.
Denn Dir ist nicht unmöglich.
Dafür danken wir Dir.
Und darum geben wir Dir die Ehre.
Amen.


Lied „Lobe den Herren, den mächtigen König“

Der Liedtext steht unter dem Video.

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1. Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren,
meine geliebete Seele, das ist mein Begehren.
Kommet zuhauf,
Psalter und Harfe, wacht auf,
lasset den Lobgesang hören!

2. Lobe den Herren, der alles so herrlich regieret,
der dich auf Adelers Fittichen sicher geführet,
der dich erhält,
wie es dir selber gefällt;
hast du nicht dieses verspüret?

3. Lobe den Herren, der künstlich und fein dich bereitet,
der dir Gesundheit verliehen, dich freundlich geleitet.
In wie viel Not
hat nicht der gnädige Gott
über dir Flügel gebreitet!

4. Lobe den Herren, der sichtbar dein Leben gesegnet,
der aus dem Himmel mit Strömen der Liebe geregnet.
Denke daran,
was der Allmächtige kann,
der dir mit Liebe begegnet!

Joachim Neander


aus Psalm 34

Ich will den Herrn loben allezeit; sein Lob soll immerdar in meinem Munde sein.
Meine Seele soll sich rühmen des Herrn, dass es die Elenden hören und sich freuen.
Preiset mit mir den Herrn und lasst uns miteinander seinen Namen erhöhen!
Als ich den Herrn suchte, antwortete er mir und errettete mich aus aller meiner Furcht.
Die auf ihn sehen, werden strahlen vor Freude, und ihr Angesicht soll nicht schamrot werden.
Als einer im Elend rief, hörte der Herr und half ihm aus allen seinen Nöten. Der Engel des Herrn lagert sich um die her, die ihn fürchten, und hilft ihnen heraus.
Schmecket und sehet, wie freundlich der Herr ist. Wohl dem, der auf ihn trauet! Fürchte den Herrn, ihr seine Heiligen! Denn die ihn fürchten, haben keinen Mangel.


Lied „Dir gehört mein Lob“

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Gedanken

Liebe Schwestern und Brüder,

wir leben in ganz besonderen, außergewöhnliche Zeiten. Und wir sind uns dabei bewusst: Es geht nicht nur um Corona. Es gibt noch ganz andere Dinge, die uns bewegen, die uns erschrecken, die uns Angst machen. Wir wissen, dass an vielen Orten auf dieser Welt Menschen leiden. Ich denke an den Krieg in Syrien, der seit vielen Jahren tobt. Ich denke an die Menschen, die vor kriegerischen Auseinandersetzungen fliehen – aber wo sie hinkommen, sind sie oftmals nicht erwünscht. Ich denke an hunderttausende Christen, die wegen ihres Glaubens verfolgt werden.

Es ist klar: Not kann man nie vergleichen. Und gerade ist es nur ein kleines Virus, das unser Leben auf den Kopf stellt. Aber jetzt sind wir alle betroffen. Ich weiß gar nicht, ob in der über 110-jährigen Geschichte der Gemeinde irgendwann einmal der Gottesdienst ausgefallen ist. Aber wir müssen verantwortlich und besonnen handeln. Und wir haben die Chance, diese ungewöhnliche Situation aktiv zu gestalten.

Wir leben in einem Staat, der vieles geordnet hat. Manchmal stören wir uns an der vermeintlichen Überregulierung. Und dennoch ist es gut, wenn Dinge klar und verlässlich sind. So respektieren wir auch die Einschätzung der Verantwortlichen, dass es notwendig ist, diesen Weg einzuschlagen. Und wir schließen uns mit unseren Maßnahmen dieser Sicht an.

Aber: Gemeinde ist nicht nur eine kulturelle Einrichtung, nicht nur Einrichtung einer Weltanschauung. Der gemeinsame Glaube macht unser Leben aus. Und glaubende Menschen gestalten unsere Gesellschaft. Darum ist es gerade jetzt wichtig, füreinander einzustehen – innerhalb und auch außerhalb der Gemeinde. Es geht darum, den Ängstlichen Mut zu machen, mit den Verstummten zu beten, die Kranken nicht im Stich zu lassen und die Hilflosen konkret zu unterstützen.

Es ist unser gemeinsamer Auftrag, das immer wieder zu verkünden: Gott hält unser Leben in seiner Hand. Jesus Christus ist der Herr dieser Welt. Das wollen wir weitersagen. Danach wollen wir leben. Und damit wollen wir aller Panikmache und aller falschen Angst entgegentreten. Es geht um viel mehr, als dass jeder einzelne dieses Virus übersteht und nicht krank wird. Es geht darum, dass Jesus der Heiland der Welt ist. Er hat gesagt: „In der Welt habt ihr Angst. Aber seid getrost. Ich habe die Welt überwunden.“

Wir wollen es in den kommenden Tagen und Wochen miteinander erleben, wie wir nicht nur die Veranstaltung und Treffen der Gemeinde einstellen. Sondern wir wollen es miteinander erleben, wie wir uns umorientieren, wie wir unsere Umwelt und unsere Mitmenschen mit ihren Nöten und Bedürfnissen wahrnehmen, wie wir kreativ werden und gestalten, wie wir Dinge anders machen, gut machen – dass wir gemeinsam diese Situation überstehen.

Wir wollen so handeln und reden, dass klar ist: Gemeinde Jesu ist systemrelevant, ja sogar systemerhaltend. Denn eins zeigt diese Krise auch: Der Hunger nach Leben ist groß. Und es gibt einen Schrei nach Werten und Orientierung.

Lasst uns zusammenstehen. Lasst uns in Verbindung sein. Lasst uns diese Situation anpacken. Lasst uns das Beste daraus machen. Als Pastoren und Älteste möchten wir ausdrücklich anbieten, dass ihr mit uns Kontakt aufnehmen könnt: ein offenes Ohr, ein seelsorgerliches Gespräch, ein Gebet, eine Segnung oder auch eine praktische Hilfe. All das wollen wir ermöglichen.

Gerne wollen wir auch die ganze Gemeinde ermutigen, in diesen Tagen und Wochen andere Formen der Kommunikation auszuprobieren. Lasst uns einander auf kreative Weise unterstützen. Sollte es jemandem nicht möglich sein, das Haus zu verlassen – sei es wegen einer Quarantäne oder wegen einer Erkrankung: Auch hier wollen wir Hilfe anbieten.

Bietet euren Freunden und Nachbarn an, für sie und mit ihnen zu beten. Kümmert euch um euer Wohnumfeld. Helft bei Einkäufen. Nehmt Nöte wahr. Und lasst uns die im Gebet tragen, die sich um die unmittelbar Erkrankten kümmern, die Ärzte und das Pflegepersonal. Bitte betet für die Verantwortlichen in Politik, Verwaltung und Gesundheitswesen. Und betet auch für die Leitung unserer Gemeinde um weise Entscheidungen.

Wir glauben es – und jetzt darf sich unser Glaube bewähren: Jesus Christus ist der Herr. Er liebt diese Welt und hält sie in seiner Hand. Und wir dürfen seine Zeugen sein – in Wort und Tat.


Lied „Anker in der Zeit“

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Fürbitte

Wie gut, dass wir beten können.
Wie gut, dass Jesus da ist und uns hört.
Wie gut, dass wir wissen: Er nimmt unsere Gebete auf sein Herz.

Wir beten mit den Worten einiger Gebete aus unserer Corona-Gebetsgruppe (WhatsApp):

Lieber Vater, an diesem Sonntag Oculi bitten wir dich für uns alle:
Öffne unsere Augen für das Wesentliche, und lass uns unseren Blick in die Zukunft richten. Und wir bitten dich für alle, die noch mit geschlossenen Augen durch die Welt gehen und die Notlage nicht sehen: Öffne ihre Augen und Herzen. Und wir bitten dich für die, die sich für neue Ideen und Gedanken öffnen, die neue Schritte wagen: Stärke ihr Vertrauen.
Vater, wir sind sprachlos angesichts der vielen Ereignisse, die sich gerade überschlagen und unser normales Leben völlig umkrempeln. Lass uns ganz besonders jetzt auf dich sehen und erleben, dass wir vollkommen in deiner Hand sind. Schenke uns Gelassenheit ohne Leichtsinn, sondern mit dem Blick für das Wichtige und Richtige.
Herr, du siehst, wie die Angst in den Menschen herrscht und das Leben und unser Gemeindeleben bereits auf ein Nötiges reduziert wird.
Das erfüllt mich mit großer Sorge, da wir doch füreinander da sein wollen und sollen. Hilf, dass unsere Stadt und ihre Verantwortlichen gute Entscheidungen treffen und diese Quarantänezeit bald zu Ende geht.
Ich bete für die Bewohner der Alten- und Pflegeheime: Dass sie sich nicht zu sehr ängstigen und von dem Virus verschont bleiben. Und natürlich für das Pflegepersonal.
Ach, lieber Vater, du weißt alles und hast auch die Macht über alles was uns in unserem Menschenleben geschieht. Wir bitten dich, dass du uns Vernunft schenkst für unsere Entscheidungen, dass wir und alle Erkrankten gesund und gestärkt aus dieser Krise gehen. Wir brauchen dich und deine Unterstützung. Herr, erbarme dich!
Jesus, ich bin so froh, dass Du der Fels bist, auf dem wir stehen. Auch wenn es jetzt um uns herum und auch in uns stürmt: Wir dürfen sicher stehen. Sei Du mit allen, die bedroht sind oder sich bedroht fühlen. Halte sie fest und schenke ihnen das Vertauen, dass Du da bist.
Herr Jesus, keine Macht der Welt, keine Kraft die zählt und kein Virus dieser Welt kann uns trennen von deiner Liebe. Stärke uns mit deinem Heiligen Geist, dass wir das in unsere Welt verbreiten. Danke für deine Liebe und für deine Zusage.

Segen

Doch alle, die dir vertrauen,
werden sich freuen und dich loben, denn bei dir sind sie geborgen.
Wer dich liebt, wird jubeln vor Freude.
Wer dir treu bleibt, den beschenkst du mit Frieden und Glück,
den umgibst du mit deiner schützenden Liebe.
Psalm 5, 12+13
Der Herr segne dich und behüte dich;
der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig;
der Herr hebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden.
4. Mose 6, 24-26


Lied „Geh unter der Gnade“

Der Liedtext steht im Video.

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Hinweis

Wir bitten darum, sich regelmäßig auf unserer Homepage über die Folgen des Corona-Virus für unser Gemeindeleben zu informieren. Die folgende Seite wird laufend aktualisiert:
bknoh.de/corona
Bitte gebt die Informationen auch an solche Personen weiter, die keinen Internetzugang haben.
Am 17.3.2020 tagt die Gemeindeleitung in einer Sondersitzung und wird über die weiteren Schritte beraten.

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